Neu-Ulm ist eine junge Stadt. Sie verdankt ihre Entstehung den großen Veränderungen nach den Napoleonischen Kriegen.
Durch den am 18. Mai 1810 in Compiègne geschlossenen Vertrag zwischen den Königreichen Bayern und Württemberg wurde die Grenze ab 1. November 1810 vor Ulm auf die Mitte der Donau gelegt. Die verkehrsgünstige Lage vor der Herdbrücke nach Ulm bewog König Max I. Joseph am 7. April 1811 hier eine Gemeinde zu gründen. Entscheidende Impulse für diesen Schritt kamen von Karl Ernst von Gravenreuth als „Generalkommissär des Oberdonaukreises“ der Regierungspräsident dieser Zeit für Bayerisch Schwaben.
Mit dem 22. April 1811 begann das Gemeindeleben von „Ulm auf dem rechten Donauufer“. Die kleine Gemeinde war zu Beginn eine mehr oder weniger zufällige Ansiedlung von Gärten, Höfen, Wirtshäusern, einem Grenzposten und einer Zollstation sowie dem Dorf Offenhausen. 1814 tauchte erstmals der Name „Neu-Ulm“ in den Akten auf.