Architektur

2023 | Die Römer in Finningen
An der Kirche St. Mammas in Finningen findet ihr seit einigen Tagen eine neue Geschichtsstele unseres Stadtarchivs mit Informationen zum römischen Wachtturm, der einst an dieser Stelle erbaut worden ist.

Spuren des Krieges heute
Neben der Tatsache, dass Neu-Ulms Stadtbild heute noch von der Formensprache der Nachkriegsarchitektur geprägt ist, finden sich im Detail noch sehr viel mehr Spuren des Krieges.

Eine exemplarische Hausgeschichte in der Brückenstraße
Die drei Häuser an der Gänstorbrücke mit den charakteristischen Giebeln wurden nahezu zeitgleich 1924 / 25 errichtet. Das mittlere Haus verfügte damals im Erdgeschoss weder über Ladengeschäfte noch Arkaden. Spätestens 1941 erhält das nördliche Eckhaus eine Flakstellung auf dem Dach.

Herd- und Inselbrücke als wichtige Verkehrsachse
Die wichtigste Verbindung zwischen den Innenstädten Neu-Ulm und Ulm stellt bis heute der Weg über die Insel dar. Dieser führt von Ulm kommend erst über die Herd- dann über die Inselbrücke. Die Herd-brücke war ursprünglich ein gemauertes, dreibogiges Bauwerk, die Inselbrücke eine Stahlfachwerkkonstruktion. Über beide verlief bis 1945 die Straßenbahn. Die Brücken waren bei den Luftangriffen im März 1945 zwar beschädigt worden, aber noch nutzbar. Erst im April wurden sie dann durch die zurückweichenden deutschen Truppen gesprengt.

Wiederaufbau der Gänstorbrücke
Ihr Schicksal teilt die Gänstorbrücke mit den anderen Donaubrücken der Doppelstadt: Durch die Luftangriffe der Alliierten wurde das 1912 eingeweihte Bauwerk zwar stark beschädigt, aber schlussendlich erst von der zurückweichenden Wehrmacht am 24. April gesprengt.

St. Johann Baptist: Beschädigung und Wiederaufbau
Die Kirche St. Johann Baptist wurde 1857 zunächst als katholische Garnisonskirche errichtet und zwischen 1922 und 1926 nach Plänen Dominikus Böhms erweitert und in eine expressionistische Formensprache überführt. Das Gotteshaus erlitt starke Schäden während der Luftangriffe 1945.

Jahre danach: Gebaute Provisorien
Vor allem der Wiederaufbau, das Fehlen der Baumaterialien und auch der Verkauf der Bausteine aus den Überresten der zerstörten Kasernen sind Thema von Berichten, die sich ab Juni 1945 erhalten haben. Die ganze Stadt wurde zu einer Baustelle. Im Volksmund sprach man davon, dass vor allem „B-M-W“ neu bauen würde: Bäcker, Metzger, Wirte.

2020 | Neue Geschichtsstele am alten Donaubad
Die Stele erläutert die Geschichte des ersten Donaubades das in den 1950er-Jahren errichtet wurde als gemeinsames Projekt der Städte Neu-Ulm und Ulm. 2019 erfolgte der Abbruch des Bades, und damit der Keimzelle des heutigen Donaubades.
Standort: am Donauuferweg zwischen Adenauerbrücke und Orange Campus (beim Pegelhäuschen)

2019 | 150 Jahre Stadterhebung
Im Jahr 1869 verlieh Ludwig II. Neu-Ulm „in allergnädigstem Wohlwollen“ die Stadtrechte. 58 Jahre nachdem das Gemeindeleben von “Ulm auf dem rechten Donauufer“ begann, erwachte durch die Stadterhebung in der Gemeinde ein neues Selbstbewusstsein, eine neue Ära war eingeläutet. Seitdem war und ist Neu-Ulm ein Ort, an dem das Neue einen besonderen Stellenwert genießt.

2008 | Hochschule Neu-Ulm (HNU)
Pünktlich zur Landesgartenschau, in deren Areal das Gebäude steht, wird 2008 der neue Sitz der HNU fertiggestellt, die sich bis dahin in der alten High School in der Steubenstraße befand.

1992 | Leerstandsvisite
Die Gebäude und Einrichtungen des Wiley waren Ende der 1980er Jahre nach fast 40 Jahren in die Jahre gekommen.

1994 | Highschool wird Hochschule
Die Hochschule Neu-Ulm, mit ihrer Gründung 1994 eine der jüngsten Hochschulen Bayerns, bezieht zu Beginn die ehemalige Highschool der US-Garnison.

nach 1991 | Wiley-Club wird weiter genutzt
Aus Zwischennutzungen sollten sich langfristige Perspektiven bilden, Gebäude zum Teil erhalten werden, aber auch durch Abbruch neuer Wohnraum entstehen. Ein Beispiel für eine recht schnelle und bis heute bestehende Neunutzung ist der Wiley-Club, bis 1991 so genannter „EM-Club“, also im Gegensatz zum Offizierscasino ein Club für alle Militärangehörigen, der bis heute, wenn auch mehrfach modernisiert, existiert.

ab 1980 | Burger King
Auch die Schnellrestaurants hielten im Laufe der Zeit Einzug im Wiley. Burger King eröffnete in den 1980er Jahren eine Filiale ihrer bereits 1954 gegründeten Systemgastronomie.

um 1955 | Wiley Club
Die Wiley Barracks waren nicht nur militärisch genutzte Fläche. Den Soldaten wurde auch ein Umfeld geschaffen, in dem sie ihre Freizeit gestalten konnten.

ab 1922 | St. Johann Baptist
Städtebaulich interessant ist der 1922 bis 1926 erfolgte Umbau der katholischen Stadtpfarrkirche durch Dominikus Böhm. Die Kirche St. Johann Baptist ist ein frühes Beispiel moderner Sakralbaukunst.

1951 | Die ehemalige Kantine
Die ehemalige Kantine, in der die Werktätigen verköstigt wurden, die beim Bau des amerikanischen Stützpunktes beteiligt waren, stand direkt vor dem späteren Haupttor des Wiley. Als die Bauarbeiten abgeschlossen waren, diente das Gebäude noch viele Jahre als Raststätte für Durchreisende: Die Bundesstraße entlang des Wiley war bis zur Inbetriebnahme der Autobahn eine der Hauptachsen für den Reiseverkehr in die Alpen und in den Süden.

1951 | Versorgungsstruktur
Bis heute eines der Wahrzeichen des Wiley als auch der Stadt Neu-Ulm: Der US-Wasserturm.

1952 | Bau der Wiley-Turnhalle
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Militärgelände von den amerikanischen Truppen genutzt und fortwährend ausgebaut.