ENDE//ANFANG: Neu-Ulm 1945
Baustelle der neuen Herdbrücke, 1947, StANU, Mangold
Baustelle der neuen Herdbrücke, 1947, StANU, Mangold

Herd- und Inselbrücke als wichtige Verkehrsachse

Die wichtigste Verbindung zwischen den Innenstädten Neu-Ulm und Ulm stellt bis heute der Weg über die Insel dar. Dieser führt von Ulm kommend erst über die Herd- dann über die Inselbrücke. Die Herd-brücke war ursprünglich ein gemauertes, dreibogiges Bauwerk, die Inselbrücke eine Stahlfachwerkkonstruktion. Über beide verlief bis 1945 die Straßenbahn. Die Brücken waren bei den Luftangriffen im März 1945 zwar beschädigt worden, aber noch nutzbar. Erst im April wurden sie dann durch die zurückweichenden deutschen Truppen gesprengt.

Herdbrücke
Um die Verbindung zwischen den Städten, zumindest für den Personen- und Warenverkehr, wieder herzu­stellen, richtete man schnell nach dem Krieg einen Fährbetrieb an Stelle der Herdbrücke ein. Der Zugang auf Neu-Ulmer Seite erfolgte über eine Holztreppe neben dem zerstörten Brückenansatz. Im Jahre 1947 wurde mit dem Bau der neuen, dann freitragenden Spannbeton­brücke nach Plänen von Willy Stör (1905 –1997) begonnen. Die Einweihung der Brücke,
wie auch die der Inselbrücke, fand am Schwörmontag 1949 statt.

Inselbrücke
Nach der Zerstörung konnte, wegen der geringen Spannweite des Übergangs, recht bald aus Dachbalken und weiterem Holz ein Behelfssteg für Fußgänger errichtet werden. Dieser bestand auch weiterhin während des Baus der neuen Brücke, da der Straßenverlauf begradigt und die neue Brücke weiter westlich ihren Platz fand. Die fensterlose Wand vom Haus „Insel 5“ und der davor errichtete kleinere Pavillon zeugen heute noch von dieser Straßenverlegung. Die neue Brücke wurde als Beton­brücke errichtet und mit wiederverwendeten Festungsmauersteinen verkleidet.

Zeitstrahl