ENDE//ANFANG: Neu-Ulm 1945
Zerstörte Häuser „An der kleinen Donau“, 1944, StANU, Heimatmuseum
Zerstörte Häuser „An der kleinen Donau“, 1944, StANU, Heimatmuseum

Angriffe am 10. September 1944

Insgesamt 180 Flugzeuge griffen Ulm und Neu-Ulm an. Zwischen
11.15 Uhr und 11.40 Uhr fielen 900 Sprengbomben und 8.700 Brandbomben auf beide Städte. Die Hauptangriffsziele waren die Wehrmachtsanlagen in Neu-Ulm und die Reichsbahnanlagen in Ulm.

Neben den militärisch relevanten Bauten trafen die Angriffe in
Neu-Ulm außerdem noch die Löwenbrauerei, das Rathaus, die Ortskrankenkasse und die Realschule. 150 Gebäude wurden total zerstört, 393 schwer bis leicht. 36 Tote und 61 Verletzte waren zu beklagen
und ca. 3.000 Menschen waren obdachlos geworden und mussten umquartiert werden.

Akribisch markierte man die Treffer dieses Tages auf einer Karte. Darauf ebenfalls vermerkt, die exakte Anzahl und Art der Munition,
die auf Neu-Ulm fielen: 510 Spreng­bomben und 8.120 Brandbomben. Die Karte zeigt, wie gezielt die Bomben abgeworfen wurden und
wo die Zentren des Angriffs lagen: Neu-Ulm Zentrum mit den heutigen Industriegebieten, Offenhausen und der Striebelhof.

Karte mit den Treffern in Neu-Ulm und Umgebung vom 10. September 1944, StANU
Karte mit den Treffern in Neu-Ulm und Umgebung vom 10. September 1944, StANU

„Sonntagvormittag. Fliegeralarm. Feindflugzeuge im Anflug auf unsere Stadt. […] Dachstuhlbrände in der Augsburgerstraße, Maximilianstraße, Marien­straße und an der kleinen Donau. Auch die Real­schule brennt.“
August Welte

Zeitstrahl