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Kuriositäten im Stadtarchiv

Neu-Ulmer Meilensteine

2019

2019 | 150 Jahre Stadterhebung

Im Jahr 1869 verlieh Ludwig II. Neu-Ulm „in allergnädigstem Wohlwollen“ die Stadtrechte. 58 Jahre nachdem das Gemeindeleben von “Ulm auf dem rechten Donauufer“ begann, erwachte durch die Stadterhebung in der Gemeinde ein neues Selbstbewusstsein, eine neue Ära war eingeläutet. Seitdem war und ist Neu-Ulm ein Ort, an dem das Neue einen besonderen Stellenwert genießt.

Das Donaucenter als Projektionsfläche (Rüstungsschmie.de)

2011

2011 | Stadtjubiläum "200 Jahre Neu-Ulm"

2011 stand ganz im Zeichen des 200. Geburtstages Neu-Ulms. Mit verschiedenen Veranstaltungen haben die Stadt, die Bürger, die Vereine und die Wirtschaft das Jubiläum gefeiert.

Stadtjubiläum 2011, Faßanstich durch Oberbürgermeister Gerold Noerenberg

2008

2008 | Landesgartenschau

Mit der Landesgartenschau 2008 bekam die Stadt die einmalige Möglichkeit städtebauliche Großprojekte mit bestehenden und neuen Grünanlagen im Glacis-Park sowie auf dem Wiley-Gelände zu einem großen grünen Netz zu verknüpfen.

Landesgartenschau 2008

2007

2007 | Bahntieferlegung

Verstärkt wird der Wandel durch die Verwirklichung weiterer Großprojekte.

Bahntieferlegung Neu-Ulm, Bauarbeiten für den Fußgängersteg, 2006, (Furthmair)

1999

1999 | Neu-Ulm unter Wasser

Am Pfingstsonntag, den 23. Mai 1999, traten Donau und Iller über ihre Ufer und überfluteten das westliche Stadtgebiet. In der Schützenstraße stand das Wasser hüfthoch, die Donauklinik und die Justizvollzugsanstalt mussten evakuiert werden, das damalige Freizeitbad „Atlantis“ (heutiges Donaubad) versank in den braunen Fluten.

Schützenstraße (Foto: Horst Hörger)
Schützenstraße (Foto: Horst Hörger)

1980

ab 1980 | Prozess des Wandels

1980 fand die erste Landesgartenschau statt. Neu-Ulm befindet sich von nun an in einem dynamischen Prozess des Wandels.

Eröffnungstag der Landesgartenschau in den Glacisanlagen Neu-Ulm, 1980

1978

1972

1970

ab 1970 | Eingemeindungen

Im Zuge der Gebietsreform der 70er Jahre vergrößerte sich die Stadt durch die Eingemeindung von neun umliegenden und bis dahin eigenständigen Ortschaften auf die heutige Fläche von 80 qkm. 1975 wurde das Wohn- und Geschäftshaus „Donaucenter“ bezogen, 1977 entstanden das Kultur- und Tagungszentrum Edwin-Scharff-Haus und das Edwin Scharff Museum.

Karte der Eingemeindungen

1967

1959

1954

1948

ab 1948 | Neu-Ulm vergrößert sich

Von 1948 bis 1972 erlangte Neu-Ulm erneut den Status einer kreisfreien Stadt. Ersten Wiederaufbauten und Neubauten der 50er Jahre folgte der Bauboom der 60er und 70er Jahre.

Bautätigkeiten ab 1948 (StANU Mangold)
1948 | Stadtrats- und Bürgermeisterwahl

Die zweite Wahl für die Neu-Ulmer Bürgerinnen und Bürger soll nun auch einen neuen Bürgermeister benennen.

Zweiter gewählter Stadtrat Neu-Ulm, 1948
Zweiter gewählter Stadtrat Neu-Ulm, 1948

1946

1946 | der erste von der Bevölkerung gewählte Bei-/Stadtrat

Am 27. Januar 1946, auf den Tag genau ein Jahr nach der Befreiung des des KZ Auschwitz durch die russische Armee, findet in Neu-Ulm die erste öffentliche Beirats-/Stadtratswahl nach dem Zusammenbruch.

Erster öffentlich gewählter Stadtrat in Neu-Ulm, 1946
Erster öffentlich gewählter Stadtrat in Neu-Ulm, 1946

1945

1945 | die zarte Pflanze Demokratie

25. Juni 1945, erste Sitzung des Beirates: Beginn einer demokratischen Selbstverwaltung in Neu-Ulm.

Der erste Beirat der Stadt Neu-Ulm, 1945
Der erste Beirat der Stadt Neu-Ulm, 1945

1944

1945 | Zerstörung im Zweiten Weltkrieg

Zwischen 1934 und 1945 hat die Stadt wieder eine Garnison. Die Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkrieges endet für Neu-Ulm mit den schweren Bombenangriffen im Dezember 1944 und März 1945 verheerend. 80% aller Gebäude werden zerstört.

Nach dem Luftangriff auf Neu-Ulm am 04.03.1945

1936

1922

ab 1922 | St. Johann Baptist

Städtebaulich interessant ist der 1922 bis 1926 erfolgte Umbau der katholischen Stadtpfarrkirche durch Dominikus Böhm. Die Kirche St. Johann Baptist ist ein frühes Beispiel moderner Sakralbaukunst.

St. Johann Baptist (StANU Mangold)

1919

ab 1919 | Neue Wirtschaftsausrichtung

Nach dem für das Deutsche Reich verlorenen Ersten Weltkrieg muss die Neu-Ulmer Garnison aufgelöst werden. Dies bedeutet vor allem für die einseitig auf das Militär ausgerichtete Wirtschaft Neu-Ulms, dass sie sich neu orientieren muss. Dies gelingt und die Stadt erlebt nach 1919 eine kontinuierliche Aufwärtsentwicklung. Neu-Ulm ist bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs eine vermögende Stadt.

Firma Grosse Webereimaschinen GmbH, Schaftmaschinenmontage (StANU Mangold)

1906

ab 1906 | Festungsring wird durchbrochen

Der 1906 abgeschlossene Grundstückskauf der inneren Umwallung gibt der Stadtentwicklung einen enormen Schub und befreit die Stadt von ihrem längst zu eng gewordenen Korsett: Die Festungswälle werden an manchen Stellen durchbrochen.

Walldurchbruch bei Curtine 8, Schützenstraße

1891

ab 1891 | Aufwärtsentwicklung

Josef Kollmann (1885 - 1919 Bürgermeister) trieb die Entwicklung der Stadt entscheidend voran. Von 1891 bis 1935 ist Neu-Ulm eine kreisfreie Stadt und besitzt somit Rechte und Pflichten vergleichbar mit denen eines Landkreises. 1897 wird die Straßenbahnlinie zwischen den Bahnhöfen Ulm und Neu-Ulm eingeweiht. Eine weitere technische Errungenschaft ist die Wasserversorgung. Der Wasserturm, das Wahrzeichen Neu-Ulms, wird 1900 fertiggestellt.

Marienstraße mit Löwenbrauerei um 1905 (StANU Metz)

1869

1869 | Stadterhebung

Am 29. September 1869 erhebt König Ludwig II. Neu-Ulm „in landesväterlichem Wohlwollen mit Rücksicht auf das rasche Emporblühen und die Bedeutung des Ortes“ in die Reihe der Städte des Königreichs Bayern.

Stadterhebung 1869

1858

1858 | Neu-Ulm wird Garnisonsstadt

1858 zogen das 12. Infanterieregiment „Prinz Arnulf", später die Chevauxlegers und die Fußartillerie in die Festungsanlage ein. Neu-Ulm wurde Garnisonstadt (von 1858–1918, 1934–1945 und 1951–1991).

Die Maximilian-Kaserne in Neu-Ulm um 1905

1857

1857 | Stadtwappen

Der Gemeinde Neu-Ulm verlieh der König Maximilian II (Max II) am 3. Februar 1857 ein Wappen.

Stadtwappen, Ausschnitt, 1857 (StANU Mangold)

1853

1853 | Neu-Ulm bekommt Eisenbahnanschluss

1853 erhielt Neu-Ulm die Eisenbahnverbindung nach Augsburg, 1854 mit dem Bau der Donaubrücke die Verbindung nach Stuttgart.

Neu-Ulmer Bahnhof, um 1876-1880

1841

1841 | Die Bundesfestung kommt

Die Entwicklung der Stadt wurde durch den Beschluss der Frankfurter Bundesversammlung von 1841, in Ulm eine Bundesfestung zu errichten, entscheidend forciert. Neu-Ulm wurde Brückenkopf der „größten Festungsanlage Europas“, der Bundesfestung Ulm. König Ludwig I. setzte durch, dass die Planung für die Festung auf bayerischer Seite genügend Raum für die Anlage einer Stadt bot.

Grundsteinlegung der Bundesfestung am 18. Oktober 1844 auf der bayerischen Seite. Guache von Johann Conrad Eckardt

1811

1811 | Die Entstehung Neu-Ulms

Neu-Ulm ist eine junge Stadt. Sie verdankt ihre Entstehung den großen Veränderungen nach den Napoleonischen Kriegen.

Urkataster 1823, Ausschnitt